Die letzten Tage in Südafrika und der Rückflug

Von der Sibuya Rezeption mussten wir nur ungefähr 5 Minuten zur neuen Unterkunft fahren. Ein sehr schickes und großes Apartment mit einem kleinen eigenen Pool. Leider ohne Klimaanlage, in Kenton war es doch sehr heiß.

Insgesamt haben wir es hier etwas ruhiger angehen lassen und haben den ersten halben Tag komplett im Apartment verbracht. Das hat auch den Jungs gut getan es einfach mal zu entschleunigen und nur Zeit für den Pool und zum Spielen zu haben. Abends haben wir sogar mal selbst gekocht, was echt mal ganz angenehm ist.

Am nächsten Tag sind wir nach dem Frühstück zum Strand aufgebrochen. Leider gab es hier keine Sonnenschirme und es war einfach unglaublich heiß. Den Kindern macht das fast gar nichts aus, aber man muss sie natürlich irgendwann aus der Sonne nehmen. Wir sind dann wieder zurück gefahren und nochmal bei uns in den Pool gehüpft.

Zwischendurch wollten wir ein paar Postkarten im Post Office abgeben und noch 2 Marken nachkaufen. Das war eine etwas seltsame Begegnung, weil mir (David) die Dame am Schalter gesagt hat, dass sie die Marken nicht verkaufen kann, da sei keinen Strom hatten. Ich dachte es geht um Load Shedding und hab gefragt wann sie denn wieder Strom hätten. Daraufhin meinte sie, dass der Strom dauerhaft weg ist, weil die Stromrechnungen nicht bezahlt wurden. Von der Post… Als wir das später der Frau an unserer Rezeption erzählt haben war sie so nett die Karten zu nehmen um Briefmarken zu besorgen und meinte nur „Welcome to South Africa“

Am Abend war dann schonmal packen angesagt, alles muss ja irgendwie in die Koffer rein. Das war eine kleine Herausforderung, weil zwischendurch einiges in Taschen im Auto war und einiges dazu gekommen ist. (Sandspielzeug, Kuscheltiere, Mitbringsel, Sand 😉 usw..)

Nach dem fertig packen ging es dann weiter zum Flughafen, nochmal 1,5 Stunden Fahrt. Dort lief alles problemlos, Gepäck einchecken, Auto abgeben und los gehts. Die sind hier gut organisiert, die Passagiere wurden schon in der Schlange grob nach Reihen sortiert und das Boarding ging erstaunlich schnell.

Wir haben auf dem 1,5 stündigen Inlandsflug nach Johannesburg in 2 Reihen hintereinander am Fenster gesessen. Das war für die Kids richtig toll die ganze Zeit aus dem Fenster zu schauen. Kurz vor Johannesburg sind wir an einem Gewitter vorbei geflogen. Ziemlich cool die Blitze aus dem Fenster beobachten zu können, aber der Teil des Fluges war sehr unruhig und Lena nicht so happy (Reiseübelkeit lässt grüßen). Anton hatte übrigens die komplette Reise über keine Anzeichen von Reiseübelkeit, weder im Flieger noch beim Auto fahren (bitte Daumen drücken, dass sich das Thema dauerhaft erledigt hat).

in Johannesburg waren wir froh, dass wir genug Zeit eingeplant haben. Der Flughafen ist von der Größe mit Frankfurt vergleichbar und wir mussten eine Weile laufen um vom nationalen Terminal zum internationalen Terminal zu kommen und die Tickets für den nächsten Flug zu bekommen. Unser Gepäck wurde direkt weiter geschickt. Wir mussten nochmal durch die Sicherheitskontrolle, zum gefühlt 100. Mal unseren Pass vorzeigen und waren dann noch was essen (das Flugzeugessen wurde von unseren Kindern verschmäht…). Beim Kauf einiger Snacks haben wir uns mal wieder verrechnet. Der Umrechnungskurs von Südafrikanischen Rand zu Euro liegt bei ungefähr 20. Es ist uns im Urlaub immer mal wieder passiert, dass wir uns dabei noch um den Faktor 10 verrechnet haben. Aber im Urlaub will man ja eh nicht so genau aufs Geld schauen 😛

Zum Thema Geld: Manches hat uns überrascht, weil es sehr günstig war, anderes war unerwartet teuer (z.B. Eintritte). Lebensmittel im Supermarkt fanden wir eher teuer, die Preise sind mit Deutschland vergleichbar. Essen gehen ist viel günstiger als in Deutschland. Wir haben meistens für ein Abendessen für uns 4 inkl. Getränke um die 30€ bezahlt. Ein Steak bekommt man für um die 10€. Ein halber Liter Sprudel am Flughafen für 50 cent würde ich in Deutschland auch gerne kaufen. Getränke sind überall günstig. Auch im Restaurant kostet ein Sprudel/Cola/Sprite maximal 1,50€. Und wird in der Dose/Plastikflasche (plus ein Glas mit Eiswürfeln) an den Tisch gebracht.

Der Rückflug war leider ziemlich unruhig. Besonders die erste Hälfte des Fluges hat es viel gewackelt, teilweise mussten auch die Stewards sitzen. Den Kindern hat das nichts ausgemacht und sie sind ziemlich schnell eingeschlafen. Lena musste eine Reisetablette nehmen, aber damit gings. Die Kinder haben gut geschlafen und uns Eltern als Kissen genutzt. Bei uns Erwachsenen war es mehr ein dösen und die Suche nach einer bequemen Position… Wir sind pünktlich um 5.15 Uhr in Frankfurt gelandet. Nach ca. 25 Minuten Fußweg durch den Flughafen, mussten wir noch ein bisschen auf unser Gepäck warten und den Buggy suchen. Aber gegen 6.30 Uhr konnten wir unser Auto in Empfang nehmen und um 8.30 Uhr waren wir dann Zuhause.

An der Stelle endet der Bericht unserer Reise. Wir danken euch von Herzen, dass ihr uns auf unserer Reise begleitet habt. Es macht uns viel Spaß unsere Erlebnisse für euch zusammen zu fassen. Und hinterher zu hören, dass ihr das Gefühl habt, ihr hättet das Land auch bereist, freut uns sehr!

Südafrika ist ein tolles Reiseland und wir hatten eine besondere Zeit dort. Felix hat gestern gesagt, dass es sein schönster Urlaub war 🙂 Wir hoffen alle, dass wir das Land irgendwann nochmal bereisen werden.

Sibuya

Die vorletzte Etappe führt uns in ein privates Reservat, Sibuya. Treffpunkt hierfür ist eine Rezeption im Ort, von der aus es mit dem Boot losgeht. Als erstes wurde schon mal unser Gepäck verladen und wird mit dem Auto ins Camp transportiert. Die Bootsfahrt ist nicht zwingend notwendig, gehört aber zum Erlebnis dazu. Unser Guide für die nächsten Tage Mashudu hat sich vorgestellt und erzählt schon auf dem Boot extrem viel über die Vegetation und die Tiere in Flussnähe. Die Kinder sind dem Boot noch etwas skeptisch eingestellt, das wird sich aber noch ändern in der Zeit in Sibuya. (kleiner Spoiler)

Als erstes haben wir dann mal das restliche Camp Team kennengelernt (insgesamt waren dort dann mind. 4 Leute für uns alleine, wir waren zu dem Zeitpunkt nämlich die einzigen Gäste in diesem Camp) und unser „Zelt“ bezogen. Zelt ist hier schon eine Untertreibung, im Prinzip ein stabiles Holzgerüst mit kompletten Sanitäranlagen, aber dann eben nur Plane als Wände und Dach.

Beim Mittagessen haben wir dann den restlichen Tag geplant und sind auch nachmittags dann auch schon auf unsere erste Safari-Tour gegangen. Zum Parkplatz vom Auto mussten wir vom Camp aus immer mit dem Boot noch ein kurzes Stück fahren. Dort dann ab ins Auto und los geht´s. Bei der ersten Tour haben wir versucht Löwen zu finden, waren aber leider erfolglos. Dafür haben wir eine riesige Giraffenherde gefunden und wahnsinnig viele Gnus, Impalas und Nyalas. Natürlich weiß jeder hier, dass man Impala und Nyala ganz einfach unterscheiden kann, weil die Nyalas weiße Streifen am Körper haben 😉
Was im Gegensatz zum Selbstfahren im Addo ziemlich cool ist, ist dass man hier einfach den Tieren komplett hinterher fährt. Man sieht eine Giraffe und der Guide fährt querfeldein über die Wiese dorthin um den besten Blick zu haben, das ist einfach großartig.

Für den nächsten Morgen haben wir dann beim Abendessen eine Tour um 6 Uhr vor dem Frühstück vereinbart. Da mussten wir dann doch schon ganz früh aufstehen, aber es hat sich gelohnt. Nach einer kurzen Bootsfahrt zum nächsten Steg (die Jungs steigen inzwischen selbstständig ein und aus) geht´s auch schon los. Wir waren wieder schnell erfolgreich und haben Zebras und wie immer ein paar Impalas gesehen. Das nächste große Highlight war dann aber ein Nashorn direkt vor uns auf der Straße. Auch hier wieder schön, dass wir einfach perfekt drumherum fahren konnten über die Wiesen. Dann kam über Funk der Hinweis auf den Standort der Löwen. Wir sind also losgedüst und in den anderen Teil des Reservats gewechselt. Das Reservat wird von einer öffentlichen Straße geteilt und die Löwen sind nur in dem einen Teil zu finden. Gefunden haben wir sie dann dadurch, dass wir die anderen Autos gesehen haben, die schon dort waren zum beobachten. Das war schon cool die – in diesem Fall 2 Weibchen und 1 Männchen – Löwen zu beobachten.

Grund für das private Reservat war übrigens, dass man in den staatlichen Nationalparks erst ab 6 Jahren eine Safari machen darf. Sibuya hat 3 Camps und in unserem River Camp sind Kinder ab 2 Jahren erlaubt. Wobei wir schon gemerkt haben, dass das Interesse von Anton an den Safaris keine 2-3 Stunden gehalten hat. Die Nachmittags-Safaris hat er jeweils genutzt um auf Mamas oder Papas Arm ein bisschen zu schlafen. Das war bei den „Straßen“verhältnissen ziemlich anstregend ihn zu halten. Es ging immer den Berg rauf und runter, über Stock und Stein. Unser Guide hat sehr oft „bumpy“ gerufen 😛

Unser Guide Mashudu hat uns die komplette Zeit im Camp begleitet, alle Safaris mit uns gemacht und auch immer mit uns gegessen. Wir waren auf allen 4 Safaris alleine und es wurde immer auf unsere Wünsche eingegangen. Das war wirklich toll. O-Ton des Camp-Koordinators „wir sind dafür da Extras für euch zu machen“.

Nach dem Frühstück an Tag 2 hatten wir dann etwas Freizeit im Camp, die wir aber bis zum Mittagessen eher mit Pause genutzt haben. Das Essen ist hier sehr lecker, aber auch einfach viel, es gibt immer Fleisch und eben ein vollständiges Mittag- und Abendessen. Nach dem Mittagessen wollte Felix unbedingt sein Ranger-Heft ausfüllen damit er ein Junior-Ranger-Zertifikat bekommt. Da mussten Mama und Papa natürlich helfen und haben auch nochmal einiges über die Tierwelt erfahren. Auch hier im Camp steht es im Vordergrund Wissen zu vermitteln und möglichst im Einklang mit der Natur zu leben (es gibt in den Zelten nur Licht über Photovoltaik, aber sonst keinen Strom). Die Ranger Hefte haben wir natürlich fertig bekommen und Felix und Anton sind jetzt „Certified Junior Ranger“. Das Zertifikat möchten sie zuhause an die Wand hängen.

Nachmittags sind wir um 16 Uhr auf die 3. Safari gestartet mit dem Ziel Elefanten zu sehen. Erstmal ist uns aber nochmal ein Nashorn über den Weg gelaufen. Mashudu hat dann aber ziemlich schnell Elefanten gesehen. Eine ganze Herde ist an uns vorbei gelaufen.

Nach dem gemeinsamen Abendessen wurde es nochmal spannend. In unserem Zelt waren 2 Vögel, die wie schwarze Schatten durch die Luft gezischt sind. Die Ranger haben sie auch nicht erwischt, aber bescheinigt, dass sie harmlos sind. Offensichtlich hatten wir ein kleines Loch im Zelt, durch sie rein und raus konnten. (In Plettenberg hatten wir übrigens abends 4 kleine Frösche im Zimmer, die nicht mehr raus wollten).

Am nächsten Morgen sind wir um 6.30 Uhr zur 4. und letzten Safari aufgebrochen. Dabei haben wir einmal das komplette Reservat durchquert und eine große Büffelherde und einen Platz voller Impalas und Nyalas gefunden. Anschließend gab es Frühstück, wir haben gepackt und uns von allen verabschiedet. Dann ging es mit Boot zurück zur Rezeption, diesmal viel schneller.

Diese 48 Stunden waren einfach magisch. Jede Safari war einfach toll. Allein für die Landschaft hätte es schon gelohnt. Die Tiere so frei und nah zu sehen und dabei auch immer ganz viel zu erfahren war toll. Gleichzeitig war der ganze Aufenthalt sehr entschleunigt. Wir mussten uns selbst um nichts kümmern, einfach nur genießen (und natürlich um die Kids kümmern). Für uns alle war es das Highlight der Reise.

Kleiner Nachtrag zum Thema Photovoltaik: wir dachten vorher, dass es in Südafrika bestimmt viele Anlagen gibt, gerade weil die regelmäßigen Stromabschaltungen ein großes Thema sind. Man sieht es aber nur vereinzelt. Dazu hat uns ein Einheimischer erklärt, dass Strom bis vor einigen Jahren so günstig war, dass es sich überhaupt nicht gerechnet hat. Und es ist wohl sehr schwierig eine Genehmigung zu bekommen. Seit 01.03.2024 darf man jetzt auch Strom ins Netz speisen und bekommt eine Bezahlung dafür. Es scheint langsam ein Umdenken zu geben. Bisher wird der komplette Strom hier über Kohle produziert. Hierzu sollte man wissen, dass der zuständige Minister eine Mehrheit an den Kohleminen hat. Ob es da einen Zusammenhang gibt…

Plettenberg Bay

Am Dienstag Abend sind wir dann in Plettenberg Bay angekommen. Auch hier haben wir wieder eine sehr schöne Unterkunft für die nächsten 3 Nächte. Das Apartment ist sehr luxuriös mit einer freistehenden Badewanne hinter einem Paravan im Schlaf-/Wohnzimmer. Das Elternbett steht erhöht mitten im Zimmer und die Kinder haben ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad.

In und um Plettenberg Bay gibt es wieder einiges zu sehen und zu erleben. Am Mittwoch waren wir als erstes in einem Affenwald, dem Monkeyland.

Das Monkeyland ist eine Auffangstation für momentan 600 Tiere aus 10 verschiedenen Arten von Affen, die nicht alle nur in Südafrika beheimatet sind. Viele der Tiere sind aus Privatbesitz gerettet worden oder von Zoos abgegeben. Da alle Affen komplett an Menschen und Fütterungen gewohnt sind, ist es auch nicht mehr möglich sie auszuwildern.
Bei der Führung durch den Wald fällt auf, dass sich die verschiedenen Arten oft einen gewissen Abschnitt „reserviert“ haben, in dem sie hauptsächlich vertreten sind. Klar rennen einzelne Tiere überall rum, aber die strikte Aufteilung ist schon erkennbar.
Während die Lemuren eher friedlich sind, und die Totenkopfäffchen ganz süß sind, sind die südlichen Grünmeerkatzen komplette Rabauken. Einer hat ein Schild vom Buggy abgerissen, ein anderer hat versucht meine Kamera zu essen. Felix war das auch nicht ganz geheuer mit den eher aggressiven Tieren. Aber insgesamt sehr spannend und interessant so viele Arten miteinander in einem großen Areal statt einem Zoo zu sehen.

Allgemein erfährt man hier immer sehr viel über die Tiere. Man merkt, dass es vor allem darum geht Wissen zu vermitteln und weiterzugeben. Das ist insbesondere für uns Erwachsene sehr interessant und hat nicht so den Zoo Aspekt wie woanders.

Danach haben wir uns das Birds of Eden angeschaut. Das ist eine große Voliere durch die man durchgeht mit extrem vielen verschiedenen Vögeln. Da wir alle etwas müde waren und die Vögel auch teilweise gut versteckt, fanden wir es alle nicht so beeindruckend wie das Monkeyland vorher.

Nachmittags sind wir noch spontan zu einem kleinen Naturschutzgebiet gefahren wo es verschiedene Wanderwege gab. Dort haben wir einen Shark Spotter getroffen, der von oben Ausschau nach Haien hält um die Surfer unten in der Bucht warnen zu können. Sehr spannend.
Die beiden sind hier wieder super gelaufen, weil es ein sehr steiniger steiler Weg war. Das ist dann nicht laufen sondern klettern und macht Spaß. Felix war teilweise so weit vorne, dass er uns nicht mehr gesehen hat. Dann hat er aber immer gewartet.

Donnerstags bin ich erstmal relativ früh alleine los um einen Bungee Sprung zu machen. Im Tsitsikamma Nationalpark gibt die höchste Brücke Südafrikas, die Bloukrans Bridge (216 Meter hoch), von der Sprünge angeboten werden. Das war ein einmaliges Erlebnis. Als erstes nach dem Gurt anlegen muss man erstmal mit einer Zipline unter der Brücke entlang in die Mitte der Brücke rutschen. Das war schon sehr cool. Dort wird man dann nochmal für den eigentlichen Sprung vorbereitet. Man hält im Endeffekt tatsächlich nur an den Unterschenkeln, es gibt zwar noch eine Verbindung zum Becken-/Schultergurt, das ist aber nur ein Backup. Mit zusammengebundenen Unterschenkeln watschelt man dann wie ein Pinguin zum Rand. Das ist der angsteinflößendste Moment. Der Sprung selbst war dann einfach nur cool und hat mega Spaß gemacht.

Hinterher sind wir wieder zusammen los, diesmal zu einer Elefanten Auffangstation. Dort leben momentan 5 Elefanten, 3 aus Botswana, 2 aus dem Krüger Nationalpark. Auch hier erfährt man wieder sehr viele interessante Fakten. Zum Beispiel, dass bei einer Überzüchtung auf große Stoßzähne hin die nächsten Generationen dann eher kleine bis gar keine Stoßzähne mehr haben. Wir durften die Elefanten umarmen, füttern und ein kleines Stückchen führen. Die vielen Infos die man bekommt sind wirklich interessant und man lernt hier sehr viel neues.

Felix und Lena waren danach noch in einer Auffangstation für Wildkatzen und andere Tiere wie Schildkröten. Anton hatte keine Lust, deshalb waren wir währenddessen noch tanken und ein bisschen auf einem Spielplatz.

Einwurf von Lena: Auch in dieser Auffangstation gibt es hauptsächlich darum Wissen zu vermitteln. Klar verdienen sie mit den Führungen auch Geld, aber man hat bei allen Auffangstationen der letzten beiden Tage gemerkt mit wieviel Herzblut das betrieben wird und dass immer das Tierwohl im Vordergrund steht.

In der Auffangstation für Wildtiere werden verletzte Tiere versorgt, aufgepäppelt und wenn möglich wieder ausgewildert. Die Tiere, bei denen das nicht möglich ist, vor allem gefährdete Raubkatzen, bleiben dann in der Station und werden, wenn sie denn Lust haben sich zu zeigen, von den Touristen besucht.

Nachmittags waren wir alle noch am Strand, Felix hatte sehr viel Spaß im Wasser. Abends gab es in der Pizza-Bar unsere Hotels noch leckere Pizza für alle.

Kap der guten Hoffnung!

Der zweite Tag. Nach einem reichlichen Frühstück haben wir uns aufgemacht zum Kap der guten Hoffnung.

Das ist nochmal eine ganz schöne Fahrt über den mautpflichtigen Chapmans Peak Drive. Eine kurvige Strecke um die Berge herum bis zum Table Mountain National Park in dem eben auch das Cape of Good Hope und da Cape Point Lighthouse sind.

Am Kap sind wir dann erstmal ausgestiegen und haben die Robben gegenüber bewundert. Währenddessen haben die Kinder große Steine gesucht und einen Turm gebaut. Danach haben wir dann schnell entschieden mit den Kindern nicht den kompletten Berg hochzulaufen und ich glaube das war das richtige.
Trotzdem sind wir ein bisschen die Felsen hochgeklettert und das hat den Kindern riesigen Spaß gemacht. Sie wollten gar nicht mehr los, aber wir wollten ja noch zum Lighthouse und später noch an den Pinguinstrand in Simon’s Town.

Am Leuchtturm war leider die Bahn „out of order“ und wir haben schon überlegt, wie wir Anton (der teilweise sehr lauffaul ist) den Berg hoch bekommen. Aber gegen eine kleine Gebühr konnten wir den Shuttle nutzen und musste nur die letzten 100 Stufen zu Fuß hoch. Das Highlight der Kids war nicht die tolle Aussicht sondern der Hubschrauber, der vorbei geflogen ist 🙂

Nochmal unten gab es das versprochene Eis und wir sind weiter nach Simon´s Town, wo sich die Pinguin Kolonien niedergelassen haben. Der Besitzer unserer Unterkunft hat erzählt, dass die Pinguine während Corona ohne Touristen im ganzen Ort rumspaziert sind, inkl. des Supermarktes.

Den größten Teil der Pinguin-Kolonie sieht man vom offiziellen Aussichtspunkt, zusammen mit sehr vielen anderen Touristen. Das haben wir diesmal ausgelassen und sind einen anderen Walk entlang und dann noch an den Schwimmstrand, an dem sich auch einige Pinguine und ganz viele Klippschliefer (gerne mal googlen, sieht ein bisschen aus wie ein Miniatur-Wombat) aufhalten. Irgendwie waren wir den ganzen Tag schon spät dran und die letzten am Strand. Als alle anderen Menschen weg waren, kamen ein paar Pinguine von den Felsen an den Strand und sind auch geschwommen. Auf dem Weg zum Parkplatz ist dann noch ein Pinguin neben uns hergelaufen und gehüpft. Das war auf jeden Fall ein Highlight. Wobei die Jungs auch einfach sehr viel Spaß hatten mit den neuen Sandspielsachen am Strand zu buddeln.

Auf dem Heimweg waren wir in einem leckeren Restaurant, direkt mit einem kleinen Spielplatz nebenan. Das entspannt so ein Essen enorm. Dass es kurz bevor wir gegangen sind, plötzlich stockdunkel wurde, hat niemanden gestört. Sogenannte shut-downs sind hier normal und die meisten Restaurants und Unterkünfte haben Generatoren.

Durch unser schlechtes Timing sind wir erst im Dunkeln zurück gefahren. Das soll man eigentlich vermeiden. Obwohl nichts passiert ist, hat es sich seltsam angefühlt. Die Kinder waren trotz der Uhrzeit noch fit und haben die ganze Heimfahrt gesungen 🙂 Die beiden machen das eh mega gut mit und auch die Autofahrten klappen wirklich gut.

Ankommen in Kapstadt

Der Flug hat soweit ganz gut geklappt. Die Kinder konnten immerhin einen Teil schlafen und auch wir haben ein bisschen geschlafen. Natürlich ist man nicht so ganz perfekt ausgeruht, was bei allen ein bisschen an den Nerven zehrt.

Am Flughafen haben wir erstmal ziemlich lange auf unser Gepäck warten müssen, aber dann konnten wir schon ein bisschen Bargeld abheben, uns Simkarten besorgen und zu Europcar unseren Mietwagen abholen.
Da das natürlich alles etwas gedauert hat ging so langsam die Geduld aller Beteiligten etwas flöten. Am Mietwagen-Terminal gab es dann wohl ein kleines Missverständnis, weswegen wir relativ lange auf die Kindersitze und die Dokumentation des Auto-Zustandes warten mussten.

Nachdem das aber geklärt war ging es (im Linksverkehr) endlich auf zu unserer Unterkunft. Das ist die Thulani River Lodge in Hout Bay (ein Stadtteil von Kapstadt) und ist echt super. Felix hat bei Ankunft direkt gesagt: „Das sieht gar nicht wie ein Hotel aus, sondern wie ein Park!“
Und so ist es auch. Es gibt nur 3 oder 4 Gästewohnungen auf einem ziemlich großen Areal. Man sieht direkt den Pool im Garten und den großen gepflegten Rasen. Es stehen mehrere Tier-Statuen rum und macht insgesamt einfach einen schönen südafrikanischen Eindruck! Die Besitzer und die Angestellten (insbesondere Simon, als der Mann für alles) sind super nett und geben auch gern Auskunft über Möglichkeiten in der Umgebung.

Nachdem wir dann in unserem Apartment angekommen sind und uns ein bisschen ausgeruht haben wollte Felix direkt in den Pool. Obwohl das Wasser ziemlich kalt war, sind er und ich (David) dann auch direkt reingesprungen. Felix hatte ziemlich viel Spaß und versucht das Wissen aus dem Schwimmkurs ein bisschen anzubringen.

Abends waren wir dann in einem Restaurant in der Nähe direkt am Strand. Die haben einen super coolen Spielplatz mit kleinem Boot und Klettergerüsten. Die Tische zum Essen standen teilweise einfach im Sand direkt am Spielplatz. Das war super und geschmeckt hat es auch.

In der Unterkunft sind wir einfach nur noch ins Bett gefallen, weil wir alle extrem müde waren.

Es geht los!

Inzwischen sitzen wir am Gate und warten aufs Boarding!

Wie kamen wir hierhin?
Heute morgen waren die Kinder noch in der Kita sodass wir ganz stressfrei packen konnten. So ein Flug am späten Abend hat schon was. Unser Zeitplan hat „Auto fertig“ um 15 Uhr vorgesehen. Das war absolut kein Problem und entspannt.

Beim Abholen waren die Kinder schon ganz aufgeregt und wir sind dann Gott sei dank auch zügig losgefahren. Anton hat ein bisschen geschlafen, aber Felix war zu aufgeregt.

Am Flughafen angekommen sind wir direkt zum Terminal gefahren und haben unser Auto dem Mann vom Valet Parkservice abgegeben. Das ist super entspannt, weil man nicht ewig vom Parkplatz zum Terminal laufen muss.

Die Sicherheitskontrolle war wie immer etwas lästig wegen dem ganzen Kamera- und Technik-Kram den ich mit mir rumschleppe. Aber immerhin ist um die Zeit nicht mehr viel los und als Familie sind wir gut durchgekommen 😉

Jetzt sitzen wir also hier am Gate auf einem kleinen Spielplatz und warten alle ganz aufgeregt, dass es losgeht.

Ich hoffe wir können alle etwas schlafen, sodass unsere Fahrt zur ersten Unterkunft in Kapstadt nicht so stressig wird.

Tag 3 – Snowmobil Tour

Am 3. Tag waren wir abends noch auf einer Snowmobil Tour auf der Jagd nach Polarlichtern.

Bei -20° mussten wir uns sehr warm einpacken, aber man bekommt den Anbietern solcher Touren immer Kleidung gestellt.

Damit ihr mal eine Vorstellung bekommt, was wir so anhaben: 2 Oberteile, Fleecejacke, Skijacke, lange Unterhose, Skihose, darüber einen Overall vom Veranstalter, 2 Paar dicke Socken, Schneeschuhe, 2 Paar Handschuhe übereinander, 1-2 Schaals. Also so viel, dass man sich kaum noch bewegen kann 🙂 Und trotzdem wurde an dem Abend irgendwann kalt.

Nachdem alle Teilnehmer eingekleidet waren (dauert dann gerne mal 30 Minuten), sind wir mit den Snowmobilen ca. 25 Minuten zu einer Hütte gefahren. David durfte fahren. In der Hütte gab es Feuer und BBQ, d.h. wir durften Würstchen und Marshmallows über dem Feuer rösten. Dazu gab es heißen Preiselbeersaft. Der ist sehr viel leckerer als es sich anhört.

Leider hatten wir kein Glück mit den Polarlichtern (bewölkt und keine Aktivität). Deswegen ging es nach einer guten Stunde zurück, diesmal mit Lena am Steuer.

Das Snowmobil fahren hat super viel Spaß gemacht, aber es ziemlich anstrengend das Teil gerade zu halten. Und es war echt kalt.

Lappland Tag 2 & 3

Da unsere Wunschtour gestern nicht geklappt hat (ok, war auch sehr kurzfristig eine längere Husky-Tour für den nächsten Tag buchen zu wollen) hatten wir gestern und heute etwas Freizeit ohne Programm.
Deshalb gibt es heute mal ein paar allgemeinere Infos und Impressionen für euch.

David: Gestern wollte ich eigentlich an einem offeneren Platz etwas außerhalb der Stadt ein bisschen Drohne fliegen gehen. Ich bin also 20 Minuten durch den Schnee gelaufen zur Rückseite des Arktikums, wo ich auf Maps einen schönen Platz gefunden hatte. Dort sollte es ein paar spektkuläre Aufnahmen über den zugefrorenen Fluss und das Arktikum geben. Beim Auspacken der Drohne ist dann schon ein Flugzeug in sehr niedriger Höhe über mich geflogen und ich dachte schon, dass hier wohl etwas schiefgelaufen ist… Drohne also angemacht und wie erwartet bin ich mitten in der Einflugschneise vom Flughafen gelandet und der Quadrokopter versagt seinen Dienst, weil die Software die Flugverbotszone erkennt. Ich hab dann etwas auf der Karte in der App gestöbert und musste feststellen, dass quasi ganz Rovaniemi eine Warnzone ist und es unklar ist ob ich hier überhaupt fliegen kann.
Ich hoffe also die nächsten Tage bei den Touren noch den ein oder anderen Schnappschuss oder Film mit der Drohne machen zu können.

Zum Trost gab es danach erstmal eine Waffel (Wartezeit: 1 Stunde). Überhaupt heißt essen gehen in Finnland viel Zeit mitzubringen und besser zu reservieren. Unter 2 Stunden haben wir das bei einem normalen Essen nicht geschafft. Und ein gutes Stück teurer als in Deutschland ist es auch.

Unser Hotel liegt mitten in Rovaniemi und wir sind zu Fuß schnell im Einkaufszentrum mit Supermarkt, der Einkaufsstraße oder einem der vielen Restaurants. Für uns ist es total faszinierend, dass überall eine (teils festgetretene) Schneedecke ist. Dadurch fällt der Unterschied zwischen Gehweg und Straße nicht immer auf 🙂

Heute Mittag waren wir in einem Restaurant mit typisch finnischem Essen. Es hat sich keiner getraut das Überraschungsmenü zu nehmen. Aber immerhin eine Vorspeiseplatte mit finnischen Spezialitäten haben wir uns gegönnt. Und einiges liegen lassen 😛 Aber das Rentier Fleisch, das wir zur Hauptspeise hatten, war wirklich lecker. Ein leichter Wildgeschmack und sehr zart.

Heute sind es -20 Grad und die 7 Grad Unterschied zu gestern und vorgestern merkt man schon deutlich. Vor allem im Gesicht. Uns sind beim Spaziergang zum zugefrorenen Fluss die Haare und Wimpern eingefroren. Und wir waren froh nach einer knappen Stunde wieder ins Warme zu kommen.

Von daher wird es sehr interessant wie sich diese Temperaturen heute Abend anfühlen. Dann geht es mit dem Snowmobil auf Polarlichterjagd. Drückt uns die Daumen, dass wir welche sehen. Zumindest gibt es heute keinen Wolken, die die Sicht stören könnten.

1. Tag in Lappland

Nach einem leckeren Frühstück im Hotel haben wir uns warm eingepackt (Skiunterwäsche, Skihose und -jacke und extra dafür angeschaffte Schneestiefel) und haben vor dem Hotel auf unseren Guide für die heutige Tour gewartet. Da gab es erstmal einen Vorgeschmack auf die Kälte. (-13 Grad und Wind)

Der Guide hat uns ins Weihnachtsdorf in die Zentrale der Agentur gebracht und gecheckt, ob wir warm genug angezogen sind. Bei der Gelegenheit hat er uns erzählt, dass es einige Touristen gibt, die mit Jeans und Turnschuhen auf solche Touren wollen (5 Minuten später kamen tatsächlich 2 Kandidaten so rein).

Erster Stopp unserer Tour war eine Rentierfarm. Dort durften wir ein bisschen die Tiere kennen lernen und nach einer kurzen Einweisung tatsächlich alleine einen Schlitten mit Rentier vorne dran fahren. Leider wurde unser hoch motiviertes Rentier von dem Schlitten vornedran ausgebremst.
Hinterher durften wir uns drinnen bei Feuer und warmem Tee etwas aufwärmen und einen echt interessanten Vortrag über Rentiere anhören. Interessante Info z.B.: Die ca. 200.000 Rentiere weltweit sind alle in Besitz einer Person, es gibt keine wirklich wildlebenden Rentiere.

Danach ging es zu den Huskys, wo wir mit lautem Gebell begrüßt wurden. Die Tiere sind alle bevor es losgeht super aufgeregt und können gar nicht erwarten mit dem Schlitten loszulegen. Zu viert ging es dann im Schlitten zwei Runden durch den Wald. Gelenkt wurde der Schlitten aber von einer erfahrenen Husky-Führerin. Das war auch ganz gut so, weil zwei nebeneinander laufende Geschwister die ganze Zeit gekabbelt haben und nicht in der Spur geblieben sind.
Auch hier gab es in der Hütte dann nochmal ein paar Informationen zu den Huskys und was warmes zu trinken.

Anschließend sind wir zurück ins Weihnachtsdorf gefahren und hatten dort noch etwas Freizeit zum Umsehen. Das ganze ist sehr touristisch aufgebaut und es gibt hauptsächlich Souvenier-Shops und Essen. Von außen sind die Gebäude und das Areal aber sehr schön und liebevoll gestaltet. Natürlich haben wir dem Santa Clause Post Office und dem Weihnachtsmann persönlich einen Besuch abgestattet. Das schnell abgefertige Foto mit Santa für nur 45€ wollten wir dann aber nicht kaufen 😀

Da es gegen 15 Uhr schon wieder dunkel wird, ist es gefühlt dann schon Abend. Als wir um 16 Uhr wieder um Hotel waren, haben wir erstmal eine Pause gemacht und uns dann um 18 Uhr mit den anderen zum Abendessen getroffen. Im Restaurant hatten wir tatsächlich Saarländer am Nebentisch 😛

Nach dem leckeren Essen haben wir überlegt welche Touren wir die nächsten Tage noch machen wollen. In der Agentur kam dann die Ernüchterung: Touren für den nächsten Tag sind alle voll (hätte man sich auch denken können). Und auch eine größere Tour, die wir am Freitag machen wollen, findet evtl. nicht statt, weil einige Guides krank sind.

Insgesamt war das ein toller Tag mit ganz vielen Eindrücken und definitiv ein gelungener Start in den Urlaub!

Auf gehts nach Lappland

Was soll man sagen, Corona macht Reisen doch etwas komplizierter…

Wir haben für die Einreise in Finnland extra einen Same-Day PCR Test gebucht, damit wir sicher ein Ergebnis haben, dass weniger als 48h alt ist. Wenn das bis 0 Uhr (am Tag vor der Abreise) versprochene Ergebnis dann um 00:15 noch nicht da ist macht man sich so seine Gedanken ob das noch hinhaut.
Es kamen dann aber Gott sei Dank um 00:30 Uhr noch beide negativen Ergebnisse und damit konnte es am nächsten Tag losgehen.

Wir waren nach einer Ehrenrunde im Parkhaus (ein hoch auf die automatische Erfassung der freien Parkplätze) pünktlich am Treffpunkt bei unserer Coca-Cola Reisebegleitung.
Sowohl unsere Reisebegleitung Sophie als auch das andere Gewinnerpärchen sind total nett und unkompliziert. (Glück gehabt)

Beim Checkin ging dann der erste Stress los, als wir uns an die Riesenschlange anstellen mussten und es einfach nicht vorwärts ging… Auf Grund der Kontrolle der Corona-Dokumente dauert das alles etwas länger. Gegen 10:55 waren wir dann eingecheckt und sollten um 11:00 am Gate zum Einsteigen sein. (Spoiler: hat natürlich nicht funktioniert)
Noch „schnell“ durch die Sicherheitskontrolle in Frankfurt und dann zum Gate gehetzt. Wir durften aber noch einsteigen und dann noch eine halbe Stunde bis zum Start sitzen bleiben.

Damit waren wir natürlich auch später als geplant in Helsinki und durften – Überraschung – wieder hetzen um unseren (auch verspäteten) Flieger noch zu bekommen. Dank Fastlane bei der Einreise-Kontrolle haben wir das aber noch geschafft.

Transfer zum Hotel und Check-In liefen dann problemlos. Leider müssen auf Grund von Corona momentan alle Restaurants schon um 8 schließen und dann mussten wir uns mit dem Essen im Hotel um 19:30 etwas abhetzen.

Soweit also ein stressiger erster Tag, aber im Endeffekt hat alles geklappt und wir sind gut angekommen.