Plettenberg Bay

Am Dienstag Abend sind wir dann in Plettenberg Bay angekommen. Auch hier haben wir wieder eine sehr schöne Unterkunft für die nächsten 3 Nächte. Das Apartment ist sehr luxuriös mit einer freistehenden Badewanne hinter einem Paravan im Schlaf-/Wohnzimmer. Das Elternbett steht erhöht mitten im Zimmer und die Kinder haben ein eigenes Zimmer mit eigenem Bad.

In und um Plettenberg Bay gibt es wieder einiges zu sehen und zu erleben. Am Mittwoch waren wir als erstes in einem Affenwald, dem Monkeyland.

Das Monkeyland ist eine Auffangstation für momentan 600 Tiere aus 10 verschiedenen Arten von Affen, die nicht alle nur in Südafrika beheimatet sind. Viele der Tiere sind aus Privatbesitz gerettet worden oder von Zoos abgegeben. Da alle Affen komplett an Menschen und Fütterungen gewohnt sind, ist es auch nicht mehr möglich sie auszuwildern.
Bei der Führung durch den Wald fällt auf, dass sich die verschiedenen Arten oft einen gewissen Abschnitt „reserviert“ haben, in dem sie hauptsächlich vertreten sind. Klar rennen einzelne Tiere überall rum, aber die strikte Aufteilung ist schon erkennbar.
Während die Lemuren eher friedlich sind, und die Totenkopfäffchen ganz süß sind, sind die südlichen Grünmeerkatzen komplette Rabauken. Einer hat ein Schild vom Buggy abgerissen, ein anderer hat versucht meine Kamera zu essen. Felix war das auch nicht ganz geheuer mit den eher aggressiven Tieren. Aber insgesamt sehr spannend und interessant so viele Arten miteinander in einem großen Areal statt einem Zoo zu sehen.

Allgemein erfährt man hier immer sehr viel über die Tiere. Man merkt, dass es vor allem darum geht Wissen zu vermitteln und weiterzugeben. Das ist insbesondere für uns Erwachsene sehr interessant und hat nicht so den Zoo Aspekt wie woanders.

Danach haben wir uns das Birds of Eden angeschaut. Das ist eine große Voliere durch die man durchgeht mit extrem vielen verschiedenen Vögeln. Da wir alle etwas müde waren und die Vögel auch teilweise gut versteckt, fanden wir es alle nicht so beeindruckend wie das Monkeyland vorher.

Nachmittags sind wir noch spontan zu einem kleinen Naturschutzgebiet gefahren wo es verschiedene Wanderwege gab. Dort haben wir einen Shark Spotter getroffen, der von oben Ausschau nach Haien hält um die Surfer unten in der Bucht warnen zu können. Sehr spannend.
Die beiden sind hier wieder super gelaufen, weil es ein sehr steiniger steiler Weg war. Das ist dann nicht laufen sondern klettern und macht Spaß. Felix war teilweise so weit vorne, dass er uns nicht mehr gesehen hat. Dann hat er aber immer gewartet.

Donnerstags bin ich erstmal relativ früh alleine los um einen Bungee Sprung zu machen. Im Tsitsikamma Nationalpark gibt die höchste Brücke Südafrikas, die Bloukrans Bridge (216 Meter hoch), von der Sprünge angeboten werden. Das war ein einmaliges Erlebnis. Als erstes nach dem Gurt anlegen muss man erstmal mit einer Zipline unter der Brücke entlang in die Mitte der Brücke rutschen. Das war schon sehr cool. Dort wird man dann nochmal für den eigentlichen Sprung vorbereitet. Man hält im Endeffekt tatsächlich nur an den Unterschenkeln, es gibt zwar noch eine Verbindung zum Becken-/Schultergurt, das ist aber nur ein Backup. Mit zusammengebundenen Unterschenkeln watschelt man dann wie ein Pinguin zum Rand. Das ist der angsteinflößendste Moment. Der Sprung selbst war dann einfach nur cool und hat mega Spaß gemacht.

Hinterher sind wir wieder zusammen los, diesmal zu einer Elefanten Auffangstation. Dort leben momentan 5 Elefanten, 3 aus Botswana, 2 aus dem Krüger Nationalpark. Auch hier erfährt man wieder sehr viele interessante Fakten. Zum Beispiel, dass bei einer Überzüchtung auf große Stoßzähne hin die nächsten Generationen dann eher kleine bis gar keine Stoßzähne mehr haben. Wir durften die Elefanten umarmen, füttern und ein kleines Stückchen führen. Die vielen Infos die man bekommt sind wirklich interessant und man lernt hier sehr viel neues.

Felix und Lena waren danach noch in einer Auffangstation für Wildkatzen und andere Tiere wie Schildkröten. Anton hatte keine Lust, deshalb waren wir währenddessen noch tanken und ein bisschen auf einem Spielplatz.

Einwurf von Lena: Auch in dieser Auffangstation gibt es hauptsächlich darum Wissen zu vermitteln. Klar verdienen sie mit den Führungen auch Geld, aber man hat bei allen Auffangstationen der letzten beiden Tage gemerkt mit wieviel Herzblut das betrieben wird und dass immer das Tierwohl im Vordergrund steht.

In der Auffangstation für Wildtiere werden verletzte Tiere versorgt, aufgepäppelt und wenn möglich wieder ausgewildert. Die Tiere, bei denen das nicht möglich ist, vor allem gefährdete Raubkatzen, bleiben dann in der Station und werden, wenn sie denn Lust haben sich zu zeigen, von den Touristen besucht.

Nachmittags waren wir alle noch am Strand, Felix hatte sehr viel Spaß im Wasser. Abends gab es in der Pizza-Bar unsere Hotels noch leckere Pizza für alle.