Addo Elephant Park

Am Freitag ging es weiter nach Addo. Fahrzeit ca. 3 Stunden 15 Minuten. Wir hatten überlegt unterwegs noch eine Wanderung im Tsitsikamma Nationalpark zu machen. Allerdings hätten wir dafür schon nach einer halben Stunde einen Stopp machen müssen. Das wollten die Kinder nicht. Ich hätte es schon gerne gemacht, aber das Timing hat einfach nicht gepasst (mit Kindern stehen die eigenen Pläne ja öfter hinten an).

Eigentlich wollten wir spontan eine Möglichkeit finden nach ca. 2 Stunden eine Pause zu machen. Aber es war wirklich nichts auf der Route. Wir sind irgendwann von der „Autobahn“ abgefahren und haben uns von Google Maps leiten lassen. 1. Option war ein kleines Dorf mit ganz vielen Wellblechhütten. Da von so etwas als Tourist immer angeraten sind, sind wir weiter. 2. Option war ein Restaurant, das leider geschlossen hatte. 3. Option sollte auch eine Art Restaurant sein, aber da war nichts. Nur ein sehr abenteuerlicher Weg inkl. Hirten, die Kühe über die Straße getrieben haben. Irgendwann haben wir eine Tankstelle gefunden, die immerhin eine Toilette hatte und ein paar Snacks verkauft hat. Die letzten 25 km zur Unterkunft wurden wir über eine Buckelpiste geschickt. Bisher auf jeden Fall die abenteuerlichste Anreise. Die Kids haben es aber (auch dank Tablet) gut mitgemacht.

Ohne Stopp waren wir dann sehr früh in unserer Unterkunft, eine 5 Sterne Anlage, die keine Wünsche offen lässt. Abends wurde das Bett aufgeschlagen und die Vorhänge zugezogen, die Kinder haben eine Gute-Nacht-Geschichte ausgedruckt bekommen und sogar unser Auto wurde jeden Morgen gewaschen. Und endlich gab es wieder Buffet zum Frühstück. Die Kids waren vom bestellten Frühstück, auf das man auch noch warten muss, so gar nicht begeistert.

Nachmittags waren wir noch im Pool und abends haben wir im Restaurant der Anlage gegessen. Sehr lecker, aber das 3-Gänge-Menü hat sich etwas gezogen und die Kinder irgendwann ziemlich müde.

Nachteil einer 5 Sterne Unterkunft: das Waschen ist sehr teuer. Wir haben bewusst so gepackt, dass wir nicht für jeden Tag neue Kleidungsstücke dabei haben. Auch auf Empfehlung unserer Planerin, die meinte Kleider waschen lassen ist in Südafrika sehr günstig. Beim ersten Waschen (in Oudtshoorn) hätten wir nur umgerechnet 75 cent pro Kilo Wäsche bezahlt. Am Ende war es kostenlos weil das Personal vergessen hat die Wäsche zu wiegen. Ich sag mal so: bei der kompletten Wäsche von 4 Personen und 8 Tagen war das ein schlechtes Geschäft 🙂 wir haben dann entsprechend mehr Trinkgeld gegeben. Hier in Addo bezahlt man die Wäsche pro Kleidungsstück. Knapp 2 Euro für eine Hose (auch von den Kindern), 1,50 € für ein T-Shirt. Also haben wir wirklich nur das nötigste waschen lassen und ca. 24 € bezahlt.

Am Samstag sind wir früh los und waren um kurz nach 7 Uhr im Addo Elephant Park. Dort haben wir ziemlich direkt ein Nashorn, Warzenschweine und eine Erdmännchen-Kolonie gesehen. Gegen 9 Uhr waren wir zum Frühstück wieder in unserer Unterkunft (Fahrzeit war nur 10 Minuten).

Nach einer Pause sind wir gegen 12 Uhr nochmal in den Park gefahren. Wir haben so viele Elefanten, Warzenschweine, Zebras und Impalas gesehen. Einen Löwen leider nicht. Angeblich kann man den ganzen Park in einem Tag durchfahren, wir haben maximal die Hälfte geschafft. Es waren sehr tolle Tierbegegnungen und es so beeindruckend, wenn ein Elefant direkt neben dem Auto vorbei läuft. Etwas unterschätzt haben wir, dass es für die Kinder irgendwann langweilig ist nur zu fahren – man sieht ja nicht permanent Tiere. Geholfen hat, dass sie sich abschnallen durften und durchs Auto geklettert sind, gerne auch auf Mamas Schoß. Bei der maximalen Geschwindigkeit im Park war das okay.

Im Nachhinein haben wir erfahren, dass wir sehr viel Glück mit den Elefanten hatten. Es leben über 600 in diesem Nationalpark. Aber bei schlechtem Wetter ist es trotzdem möglich den ganzen Tag keinen zu sehen. Und wir haben bestimmt 100 gesehen.

Abends waren wir direkt am Park was essen und sind müde früh ins Bett gefallen. Bzw. haben noch etwas umgepackt damit wir unserem Ziel am Sonntag nicht unser komplettes Gepäck dabei haben.

Morgens noch schnell gefrühstückt und pünktlich um 9.20 Uhr los. David war etwas gestresst, ob wir das auch schaffen 😛