Jagd auf Nordlichter und Fahrt mit dem Husky Schlitten

Nachdem wir erst gegen halb 6 wieder im Hotel waren, war unsere Motivation um 7 schon wieder zum nächsten Ausflug zu starten nicht ganz so hoch. Aber wir wollen ja die Polarlichter sehen und haben deswegen extra eine Tour mit dem Auto gebucht, weil man so flexibler zu den Orten fahren kann. An dieser Stelle ein dickes Danke an unsere Reiseleiterin Sophie, die uns alle Ausflüge gebucht hat, die einer der Gruppe machen wollte und irgendwie in den Zeitplan gepasst haben. Es sind keine Wünsche offen geblieben.

In der Agentur hatten wir wieder Glück, dass wir nicht in der großen Gruppe mit 25 Personen los sind, sondern eine kleinere Gruppe mit einem zusätzlichen Pärchen waren. Und wieder hatten wir eine super nette Guide. Sie hat uns wirklich viel rund um die Polarlichter erzählt und erklärt. Als wir am ersten Spot ankamen und es dort ziemlich voll war, hat sie spontan entschieden zu einem anderen Ort zu fahren. Dort auf dem See waren wir die einzigsten und es war toll. So ruhig. Sie hat eine App und hat uns genau erklärt, was welcher Wert zu bedeuten hat. Und auch erklärt, dass die Polarlichter mit dem Auge gar nicht so beeindruckend sind. Die grüne Farbe sieht man erst auf Fotos. Und auch, dass der KP-Wert angibt, auf welcher Höhe die Lichter zu sehen sind, war neu und spannend für uns. Am See gab es nochmal ein Feuer im Schnee und das obligatorische BBQ (sie hatte Verständnis, dass sich unsere Begeisterung in Grenzen gehalten hat ;)).

Polarlichter haben wir leider keine gesehen. Es war zwar nicht bewölkt, aber die Aktivität war einfach zu niedrig. Dezember und Januar wären keine so guten Monate hat sie uns dann noch erklärt. Trotz der Enttäuschung war es ein schöner Ausflug, aber auch wieder superkalt.

Am nächsten Morgen mussten wir dann wieder früh raus. Nachdem wir am ersten Tag in einem Huskyschlitten mitfahren durften, wollten wir auch mal selbst fahren. Und die Huskys wollen morgens direkt arbeiten, deswegen ging es früh los. Mit dem Bus sind wir zur Husky-Farm gefahren. Und dann wieder warm einpacken. Es sind -23 Grad, d.h. Overall über alles, 2 Paar Socken und 2 Paar Handschuhe. Nach einer kurzen Einweisung durften wir dann ran. David ist die erste Hälfte gefahren, Lena die zweite. Die Tour durch die verschneite Landschaft bei aufgehender Sonne, auch einfach toll. Leider waren unsere 5 Huskys ein bisschen unmotiviert und nicht so schnell. Von den 30 km/h, die solche Schlitten schnell werden können, waren wir weit entfernt. Als es den Berg hoch ging, sind sie einfach stehen geblieben. Da musste dann ein Guide kommen und uns erklären, dass wir den Schlitten anschieben müssen; die anderen Schlittenführer mussten nur wissen wie man bremst 😉

Vielleicht war es auch ganz gut, dass wir nicht ganz so schnell waren. Es war echt kalt mit dem Fahrtwind. Sogar die Wimpern sind eingefroren. Aber auch wieder aufgetaut 😛 Unser Plan die Skibrille anzuziehen ging nicht auf, weil der Atem sofort gefroren ist und damit eine Eisschicht auf der Brille war.

Trotz allem war es ein absoluter magic Moment (wir haben echt ein paar gesammelt in der Woche).

Nach der Tour hatten wir noch eine Stunde im Hotel um alles einzupacken (die letzten 2 Tage war echt voll und anstrengend) und dann ging es weiter zum Eishotel…