Stopover in Singapur

Das wars… Der Camper ist abgegeben und wir haben es tatsächlich geschafft wieder alles in unseren Rucksäcken und Taschen zu verstauen. Und das obwohl wir eine Kuscheldecke und eine Picknickdecke mehr haben.
Der Kilometerstand im Camper sagt 3793km auf der Uhr. Starke Distanz, die wir gefahren sind.

Der Flug nach Singapur verlief weitestgehend ruhig. Felix hat sich mit einem asiatischen Mädchen eine Reihe hintendran um sein Spielzeug gebattlet. Er musste deutlich mehr bespaßt werden, als auf den Hinflügen, da es ja kein Nachtflug war.

In Singapur haben wir dann ein Turbo-Touristen-Programm durchgezogen.
An unserem einen vollen Tag waren wir morgens für 3 Stunden im Zoo. Das Klima dort ist für uns Europäer die Hölle. Gefühlte 100% Luftfeuchtigkeit bei über 30°. Leider waren wohl so früh morgens auch noch ein paar Tiere am schlafen (oder wegen der Temperatur, man weiß es nicht), deswegen musste man in manchen Gehegen die Einwohner suchen. Aber sonst war der Zoo ganz cool mit viel offenem Raum für einige der Tiere.

Danach sind auf den Singapur Flyer hoch. Das ist das Risenrad hier. Das war sehr eindrucksvoll und wir hatten sehr viel Glück mit der Zeit, so dass wir eine ganze Gondel nur für uns hatten.

Mit dem Hop-On Bus sind wir dann etwas durch die Stadt gefahren und haben uns Little India angesehen. Das ist eine ganz eigene Welt in der Welt und man fühlt sich durchaus teilweise etwas unwohl. Felix war überall in Singapur, aber insbesondere dort, die Attraktion. Jeder will das blonde, blauäugige Kind anfassen, was sehr anstrengend ist.

Abends haben wir dann noch die Lichtshow in den Gardens by the Bay genossen. Da liegen dann hunderte Leute auf dem Boden und schauen sich das Lichtschauspiel unter den künstlichen „Supertrees“ an. Das war wirklich super cool und hat Spaß gemacht. Währenddessen ist Felix dann auch eingeschlafen.

Als letzte Station haben wir dann noch die Lasershow des Marina Bay Sands angeschaut. Davon waren wir ehrlich gesagt etwas unterwältigt. Es wird im Internet überall gehyped, aber zumindest von unserem Standpunkt aus war es nicht übermäßig beeindruckend.

Heute morgen wollten wir uns nach dem Frühstück eigentlich noch Chinatown anschauen. Aber zum einen hat das Frühstück im Hipstercafe deutlich länger gedauert als geplant und zum anderen ging dann die Welt unter. Singapur hat uns zum Abschied deutlich gezeigt, wieviel Wasser hier so runterkommt. Also schnell ein Taxi geschnappt und ab ins Hotel die letzten Sachen packen. Sonst hatten wir aber Glück mit dem Wetter. Es hat nur nachts geregnet wenn wir im Hotel waren.

Hipstercafe trinken…

Jetzt sitzen wir gerade am Flughafen und schreiben in aller Eile den letzten Eintrag 😉

Letzte Station in Australien

Von Townsville aus sind wir letzten Freitag mit der Fähre nach Magnetic Island gefahren. Wie fast überall in Australien gibt es auch dort traumhafte Strände und die Insel ist wirklich schön. Das normalerweise sehr schöne Schnorcheln vor der Insel war wegen sehr schlechter Sicht leider nicht so toll. David ist wegen der schlechten Sicht fast mit einer Koralle kollidiert. Dafür haben wir süße Rock Wallabys (kleine Kängurus) gesehen und die Strände genossen. Auf dem Rückweg von der Fähre zu unserem Campingplatz haben wir noch einen Zwischenstopp am (kostenlosen) Wasserpark in Townsville eingelegt. Unsere kleine Wasserratte war aber etwas skeptisch und hat lieber den anderen Kindern zugeschaut 😉

Samstags haben wir dann eine letzte lange Tour gemacht und sind nach über 4 Stunden Fahrt in Cairns und damit am Ende unserer Route angekommen. Wir haben hier einen supertollen Campingplatz mit ganz vielen Palmen, mehreren Pools, Wasserpark, Minigolf uvm. Und unser persönliches Highlight: wir haben einen Platz mit ensuite Bad, also ein Bad direkt neben dem Camper und nur für uns. Neben dem Vorteil der kurzen Wege nutzen wir den Raum auch viel als Ablagemöglichkeit, dann muss man nicht alles im Camper verstauen. Kurz gesagt, wir haben einen tollen Campingplatz erwischt. Und schräg gegenüber waren auch deutsche Elternzeiturlauber. Mit deren Sohn hat Felix sich direkt angefreundet und die beiden haben sehr schön zusammen gespielt (leider sind sie heute, also einen Tag vor uns abgereist).

Am Sonntag waren wir dann endlich tauchen. Am Great Barrier Reef. Nach einer sehr unruhigen Hinfahrt haben wir an einer Plattform direkt am Reef geankert. Auf der konnte Felix dann schön krabbeln. David und ich konnten jeder einen Tauchgang machen, schnorcheln und wir sind zusammen mit Felix in einem Halb-U-Boot mitgefahren und haben dabei ganz viele Fische gesehen. Ich habe beim Tauchen sogar eine Schildkröte gesehen. Insgesamt war es ein toller Ausflug. Die Rückfahrt war zu meiner Erleichterung auch ruhiger.

Gestern (Montag) sind wir, ziemlich spontan, mit einer Seilbahn über den Regenwald gefahren. Das war wirklich beeindruckend den Wald von oben zu sehen und durch ihn zu spazieren. Der Ort am Ende der Seilbahn war aber weniger beeindruckend. Ein typischer Touristenort mit viel Nepp. Aber wir haben uns dort 3 schöne Stunden gemacht und sind dann wieder zurück „geschwebt“. Dabei hat sich mal wieder gezeigt, dass Felix am liebsten schläft, wenn es sich bewegt. Ob im Auto, auf dem Schiff, in der Gondel. Nur im Kinderwagen schafft er es meistens nicht einzuschlafen, da gibt es zu viel zu sehen. (btw zum Thema Schlafen: Felix hat jetzt 3 Nächte hintereinander durchgeschlafen :D) Auf dem Rückweg zum Campingplatz wollten wir eigentlich noch einkaufen, aber weil hier gestern Feiertag war, hatte alles zu (das war übrigens der 4. Feiertag in unserer Zeit hier…)

Also waren wir heute morgen erstmal einkaufen (zum letzten Mal) und haben ansonsten einen eher entspannten Tag gehabt. Wir waren in den verschiedenen Pools und im Wasserpark des Campingplatzes und haben die Palmen und das tolle Wetter genossen. So schlecht es am Anfang unserer Reise auch war, die letzten 1,5 Wochen wurden wir mit sehr viel Sonne und derzeit 28 Grad verwöhnt. Was uns in der prallen Sonne dann teilweise auch schon wieder zu viel war… Unser Tauchguide am Sonntag meinte übrigens zu den 28 Grad „es wäre ziemlich kalt im Moment“. Wie unterschiedlich die Wahrnehmung so ist.

Morgen müssen wir unseren Camper zurückgeben und haben dann noch eine Nacht im Hotel bevor wir Donnerstag nach Singapur weiter fliegen. Es ist schon ein bisschen Wehmut dabei, aber wir freuen uns nach knapp 5 Wochen auch auf Zuhause.

Vor dem Ausräumen des Campers morgen und dem Packen unseres kompletten Krempels haben wir echt Respekt. Irgendwie wird das in 4 Wochen herumreisen immer mehr Zeug und man verteilt es überall. Das wird bestimmt ein bisschen dauern bis wir morgen startklar sind…

Whitsunday Island und mehr…

Mackay war recht ereignislos. Wir haben unsere Nacht im Motel genossen und sind dann weiter nach Airlie Beach.

In Airlie Beach haben wir uns für zwei Nächte in einen schönen Campingplatz mit vielen Vögeln eingemietet. Dort flogen kleine Papageien, Kakadus, Enten und andere Vögel rum, die ich nicht näher benennen kann. Letztere standen auf den Plätzen so rum als würden sie alles überwachen.

In dem Park ist auch jeden Tag eine Vogelfütterung. Die Vögel haben sich um kurz vor vier schon pünktlich auf den Bäumen eingefunden, uns aber trotzdem noch eine halbe Stunde warten lassen bis sie runter zum Futter kamen. Man durfte auch Futter auf die Hand nehmen, was die Vögel zum Anlass genommen haben in Massen auf den Arm zu kommen.

Auf dem Campingplatz haben wir gelesen, dass in der Bar gegenüber jeden Montag Poker stattfindet. Das durfte ich (David) mir natürlich nicht entgehen lassen und habe mich angemeldet. Es war etwas erschreckend zuerst, weil wirklich nur locals anwesend waren und die auch fast alle sehr professionell gewirkt und gespielt haben. Ich habe mich aber schnell eingefunden und am Ende tatsächlich unter ca. 30 Leuten den dritten Platz gemacht. Damit war der Einsatz dreifach wieder drin und wir haben einen Essensgutschein für die Bar bekommen, in der das stattfand.

Den Dienstag haben wir für einen Tagesausflug zu den Whitsunday Islands genutzt. Dort sind einige der schönsten Strände zu bewundern. (Auch wenn man fast etwas abstumpft, weil es hier so extrem viele schöne Strände gibt, z.B. auf Fraser Island)
Mit einem schicken schnellen Boot sind wir in rasanter Fahrt rüber und haben zuerst einen kurzen Bushwalk zu verschiedenen Aussichtsplattformen gemacht. Danach gings zum Schnorcheln. Wir haben uns abgewechselt und jeder von uns konnte eine Runde schnorcheln und eine Runde mit Felix in dem kleinen Glasbodenboot das Riff bewundern. Leider sieht man hier schon die Korallenbleiche, die auch das Great Barrier Reef angreift.
Als letzten Punkt sind wir zu Whitehaven Beach, ein wunderschöner Strand, wo wir lange Aufenthalt hatten um ins Wasser zu gehen. Das hat Felix natürlich wieder sehr genossen. Am Strand gab es dann noch ein richtiges BBQ von der Bootscrew zubereitet. Das war richtig lecker und wurde von einem großen Waran bewacht, der dort einfach so am Strand rumläuft.

Nach dem Tag auf dem Boot haben wir dann den Gutschein für das Restaurant eingelöst. Leider hat uns das eine unfreiwillige Verlängerung in Airlie Beach eingebracht, weil Felix sein Püree nicht vertragen hat und sich deswegen Nachts übergeben hat. Wir mussten dann erstmal den halben Camper auseinander nehmen um alles richtig reinigen zu können und sind deswegen dann eine Nacht länger geblieben. (Lasst euch gesagt sein, dass der Duft aus den Polstern hier nur sehr schwer wieder zu entfernen ist)
Aber keine Panik, Felix geht es gut, war wirklich nur eine einmalige Unverträglichkeit.

Den zusätzlichen Tag haben wir dann mit einem Walk durch Airlie Beach selbst verbracht. Dort gibt es viele kleine Läden und eine große kostenlose Lagune. Das ist ein künstlich angelegter Schwimmbereich, mit mehreren verschieden tiefen Becken direkt am Strand. Überhaupt ist es sehr cool, was es hier so alles kostenlos gibt: Ein Zoo in Rockhampton, an jeder Ecke (auch an Rastplätzen mitten in der Pampa) öffentliche BBQ-Grills und eben dieses Schwimmbad.

Dann ging es weiter nach Townsville wo wir morgen eine weitere Insel besuchen (Magnetic Island)